Strassenkarte…
Cheers, Anja und Tom
Wir halten uns noch immer in Perth auf – muessen leider warten, dass unser Auto repariert wird… daher passiert auch nicht viel. Wir gehen fleissig schwimmen, nutzen die Zeit, um Aerzte zu besuchen und ab und an knipsen wir auch neue Fotos.
Mit dem Family-Ticket sind wir nach Rockingham und Mandurah gefahren. Die Staedte liegen ca. 50km und 80km suedlich von Perth und auch direkt am Strand. In Rockingham haben wir einige Wind- und Kitesurfer beobachtet, sowie die Tauchschueler.
In Mandurah sind wir an der Foreshore entlanggelaufen – Manudrah scheint ein Reichenviertel zu sein – viele neue Apartmentblocks direkt am Wasser (es sind
einige Kanaele gebaut)und mit eigenem Bootsanleger. Es wirkte wie die Gold Coast ohne Wellengang und nicht ganz so viele Skyscraper und Hotels. An der Foreshore haben wir Bekanntschaft mit den Skulpturen geschlossen sowie die Pelikane unter der Bruecke fischen gesehen.
Und dann kam der grosse Tag mit dem Feuerwerk! Aber es war nicht Silvester – dort gab es kein Feuerwerk zu sehen – wir mussten uns mit den Fernsehaufnahmen von Sydney begnuegen. Nein, Australia Day wird mit einem grossem Feuerwerk gefeiert. Wir sind schon nachmittags nach Perth gefahren, um uns das Vorprogramm anzuschauen. Es gab Kamelreiten, Huepf-burgen, Motorradschauspringen, berittene Polizei und diverse Flugschauen. Manchmal sind bis zu 8 verschiedene Flugzeuge in
einer Formation geflogen, andere sind nur 5m ueber dem Wasser geflogen und haben alle Leute nassgesprizt und dann gab es natuerlich die Hubschrauber, die Fahnen hinter sich hergezogen haben. Die groesste Fahne war 7.000m2 gross. Ich glaube, der Hubschrauber hat viel zu tun, diese Fahne ueber Wasser zu halten.
Dann viel Spass,
Tschuess, Anja und Tom
Reisekarte
Hier ein kleiner Nachtrag zur Reise mit MaPa… damit ihr wisst, wo wir langgefahren sind… und ihr sagen koennt, ihr seid da auch schon gewesen (auch wenn es nur mit dem Finger auf der Landkarte ist) ;-)
Viel Spass beim Entdecken,
Cheers, MaPa, Anja und Tom
Auch schoene Zeiten gehen mal zu Ende… Wir sind in Bunbury angekommen und haben festgestellt, dass sie ein Weihnachtskonzert am Sonntag geben – das mussten wir uns natuerlich ansehen. Bunbury ist bekannt fuer Delfine, die fast jeden Morgen in die Bucht kommen. Somit haben wir beschlossen, am Strand zu fruehstuecken. Wir sind
frueh angekommen und hatten unser Fruehstueck, aber die Delfine sind weg geblieben. Wir haben uns wohl den falschen Tag ausgesucht, aber keine Panik die Delfine haben wir nachmittags am anderem Strand gesehen.
Wir haben uns das Feuchtgebiet der Stadt angesehen und umrundet. Natuerlich haben wir die kleinen Unterstaende auf dem See auch mitgenommen. Wir haben viele Wasservoegel inklusive schwarzen Schwaenen gesehen. Meine Mutter hat jeden Tag nach schwarzen Schwaenen Ausschau gehalten! Nebenan gab es noch einen Spielplatz und wie heisst es so schoen; kleine Kinder speilen gern und grosse noch viel lieber… – wir sind geschaukelt, gewippt und schnell im Kreis gedreht.
Und schon war es Sonntag und Zeit fuer das Weihnachtskonzert bei Kerzenschein. Es hat mit einem kleinem Konzert und gegrillten Wuerstchen angefangen. Puenktlich um 7.00pm wurde das erste Gebet aufgesagt. Das Konzert hat 2h gedauert mit vielen Saengern und Darstellern auf der Buehne. Wir haben auch ein Liederbuch bekommen, konnten aber nicht wirklich mitsingen. Die meisten Lieder waren unbekannt – ich habe noch nichteinmal “Stille Nacht” wiedererkannt! Leider hatten wir keine Kerzen dabei – es waren keine echten Kerzen, sondern elektrische Lichter in Form einer Kerze. Aber das hat fuer den Genuss keinen Unterschied gemacht. Gluecklicherweise hat es nicht geregnet, der Regen hat erst in der Nacht begonnen und hing den ganzen naechsten Tag herum.
Unser letzten Abend haben wir in einem Pub verbracht und ein “over the counter meal” bestellt. Ausserdem gab es wieder eine Bierprobe! Wir hatten eine superschoene Zeit und meine Eltern haben viele neuer Erfahrungen gesammelt. Wir sind ueber 3,500km gefahren. Waehrend der Zeit haben wir im Busch, am Strand, in unterschiedlichen Caravanparks, auf Farmen, unter Sternen und Baeumen geschlafen. Wir hatten kalte, warme und heisse Tage und auch Regen aber keinen Hagel. Meine Eltern haben einen Einblick in die “lokalen” Delikatessen und Zubereitungen bekommen; Fish and Chips am Strand (die Pommes waren natuerlich auf einem grossen Stueck Papier serviert), Spiegelei auf Alufolie, ein “Outback-Burger (fast nicht aufgegessen), Fruehstueck und Abendbrot am Strand im Camperstyle (nutze so wenig Toepfe wie moeglich) und das Essen im Pub. Ausserdem haben wir sie zu Leckermaeulern werden lassen – der “fried Marsbar” und Mudcake haben ihnen gut geschmeckt.
Und wann kommst du?
Cheers, MaPa, Anja und Tom
Offen fuer neue Geschmacksrichtungen!
Die Margaret River Region ist bekannt fuer Wein und Essen – ich weiss nicht, wieviele Weingueter es gibt, welche man besuchen kann und was sonst noch geboten wird… Wir sind zuerst zu einem Weingut gegangen, der einen wunderbaren Garten hatte – viele verschiedene Rosen und super gepflegt. Es sind 8 Gaertner angestellt – bleibt da noch Zeit sich um den Wein zu kuemmern? Aber wir haben deren Wein nicht probiert, dafuer den Grund fuer die Rosen gelernt. Die Rosenstraeucher sind anfaelliger – sie reagieren schneller auf Kaefer oder Laeuse und sind daher das Fruehwarnsystem. Beim naechstem Weingut haben wir eine Weinprobe gemacht – 6 verschiedene Weine und nur drei haben geschmeckt. Sie hatten auch einen kleinen Rosengarten, aber die Toiletten waren das Beste am Gut. Jeder musste aufs Klo gehen, und wenn es nur zum Gucken war. Sie sind fantastisch! Jeder Toilette war in einem
eigenem Raum mit Waschbecken und Bildern. Man fuehlte sich wie in eienm Antikladen.
Es gibt nicht nur Wein, sondern auch Kaese, Schokolade und Bierbrauereien. Wir mussten natuerlich das Bier probieren, aber von dem 6+1 Probierbier haben und auch nur drei geschmeckt. Das eine Bier ist eine Spezialbrauung – extra fuer die Cricketspiele gegen England. Wer weiss, was sie mit dem Bier nun machen, wo Australien die Spiele verloren hat… Bei der Schokoladenfabrik haben wir zuviel Schokolade gegessen und Tom war heilfroh, als wir aus der Kaesefabrik draussen waren.
Nach diesen Verkostigungen mussten wir mal wieder laufen und sind zum Ellensbrook Homestead gefahren. Das Haus ist um 1900 von den Bussell’ Bruedern gebaut worden. Wir konnten es allerdings nicht besichtigen und sind nur zur nahegelegenen Grotte gelaufen. Das war dafuer um so schoener und hatte eine Aboriginal Geschichte. Die Geschichte war in einem Buch aufgefuehrt – mal sehen, ob ich mich noch dran errinern kann: eine der Frauen hat die Gegenden
erkundigt und ist dabei oft an Plaetzen gekommen, wo sie nicht hin sollte. Eines Tages hat sie einen Gott bei der Grotte gesehen und alle von ihrem Stamm waren geschockt und fuerchteten Schlimmes. Die Frau sollte den Stammes-aeltesten heiraten (seine Zweitfrau werden), aber sie wollte nicht und ist mit einem anderem Mann geflohen. Sie haben sich in der Grotte versteckt, aber der Stamm hat sie irgendwann gefunden und den Mann getoetet.
Sie musste zum Stamm zurueckkehren und die dreckigen/ schweren Arbeiten machen. Irgendwann ist sie allerdings gestorben – Ermuedung oder Verlassenheit? Ihre Seele ist dann zur Grotte zurueckgekehrt und man kann noch immer das Lachen der Frau und des Mannes hoeren…
Nun sind wir zum Cape Naturaliste gefahren aber sind nur um den Leuchtturm herum gelaufen und haben die Blicke vom Cliff genossen. An einem Platz haben wir uns gewundert, wo die Kinderstimmen herkommen – wir konnten sie hoeren, aber nichts sehen und es hoerte sich an, als ob sie vom Cliff herkommen. Kurze Zeit spaeter wussten wir, wo die Kinder sind! Eine Seeloewen-Kolonie lebt bei den Steinen
vor dem Cliff. Sie muessen gerade Schwimm-unterricht gehabt haben und haben dabei die Kindergeraeusche gemacht!
Der Leeuwin-Naturaliste National Park bietet auch einen langen Wanderweg an – 135km von einem Cape zum anderem. Der Weg fuehrt durch die spektakulaere Kueste – wir sind aber nur Teilstuecke gelaufen – ca. 3km bei den Capes und ca. 2km beim Hamelin Bay, wo wir auch einen getroffen haben, der den kompletten Weg wanderte.
Jetzt wollten wir die Liste meiner Mutter weiter abarbeiten – die
Jetty in Busselton stand auf dem Programm. Die Jetty (1.84km) soll die laengste der Suedhalbkugel sein. Ausserdem hat es ein Unterwasser-Observatorium am Ende des Jetties, welches natuerlich nur bei ruhiger See zu besichtigen es – es liegt ja 6-8m im Wasser. Aber wir wurden enttaeuscht! Der Jetty war noch immer geschlossen – sie
renovieren/ restaurieren einige der Holzstuetzen. Es war geplant, dass es Anfang Dezember wieder offen war (rechtzeitig zu den Schulferien), aber wer weiss, ob sie die offizielle Eroeffnung im Februar 2011 einhalten?
Die Zeit flog vorbei und wir mussten unser Nachtquartier aufstellen. Dafuer sind wir in den Tuart Wald gefahren. Die Tuart Baeume sind auch grosse Baeume und wachsen nur in der Gegen. Wir sind auch schwimmen gewesen und dann nach Donnybrook gefahren – haben uns die Heimat des Granny Smith Apfel angesehen. Da aber gerade keine Saison ist, sind wir nur gelaufen und haben einen Apfelkuchen gegessen.
Bis spaeter,
Cheers, MaPa, Anja und Tom
Wir sind in Augusta angekommen, diese Stadt liegt am naechstem zum Treffpunkt des Indischen und Suedlichen Ozeans. Angeblich soll das ein besonderer Anblick sein – die unterschiedlichen Stroemungen und Temperaturen sollen sichtbar sein. Aber wir haben einfach nur viel Wasser gesehen und uns den Leuchtturm angesehen. Der Cape Leeuwin Leuchtturm ist/war ein wichtiger Leuchtturm, da das Meer sehr gefaehrlich ist und ausserdem der Bereich eine der meist befahrenen Wasserstrassen in Australien ist. Trotz der Bedeutung ist der Leuchtturm erst spaet errichtet worden – die westliche Kolonie konnte die finanziellen Mittel nicht aufbringen und die oestlichen Kolonien (die am meisten profitiert haetten) wollten
nicht unterstuetzen. Erst durch den Goldfund konnte der Bau beginnen und seit dem sind nur 3 Schiffe auf Grund gelaufen. Ich glaube nicht, dass ich Leuchtturmwaerter sein wollte. 3 Waerter haben zusammen gearbeitet und somit sichergestellt, dass das Leuchtfeuer die ganze Nacht zu sehen war. Sie haben zwar mit ihrer Familie zusammen gelebt, aber
jeder andere Besuch musste um Erlaubnis fragen und die naechste Ortschaft war weit weg. Eine Zeitlang ist ein vierter Waerter eingestellt gewesen, der hat sich aber mehr um die Lebensmittel, dem Feuerholz und dem Wasserrad gekuemmert.
Danach sind wir zum Hamelin Bay Caravan Park im Cape Leeuwin-Naturaliste National Park gefahren. Es waren nur noch 100m zum Strand, somit ging es zum Schwimmen. Und meine Eltern haben einen Stingray gesehen. Er war supergut zu sehen, da ein Kerl fast auf ihn getreten waere. Der Kerl musste einen Ball aus dem Wasser holen und wusste genau, wo der Stingray lag. Wir hatten unser Essen direkt am Strand – es gab suesse Nudeln mit Obst und ein bisschen Sand. Und die Sonne hat den Tag noch abgerundet – sie ist direkt im Meer untergegangen und die kleine Insel hat den passenden Kontrast geboten.
Nach so viel Wasser mussten wir ein neues Gebiet angucken –
wir sind unter die Hoehlenforscher gegangen. Die erste Hoehle war die Lake Cave mit den Cave Works. Diese Hoehle wird von einer Firma verwaltet und man kann sie nur mit einer Fuehrung besichtigen. Die Hauptattraktion der Hoehle ist der See und der schwebende Tisch – ein
Stalagnat, der ueber dem See schwebt. Leider verliert der See Wasser – ca. 1cm pro Jahr. Das Wasser ist Lebensraum fuer kleine Organism, die nur hier vorkommen. Biologen versuchen haenderinged, den Grund heraus zube-kommen, aber sind noch nicht weit-gekommen. Momentan fuegen sie neues Wasser hinzu und messen die Konzentration jeden Tag. Ausserdem gibt es noch die Jewel und Mammoth Cave, aber die haben wir uns nicht angesehen.
Wir haben uns die Hoehlen angesehen, fuer die die Naturbehoerde zustaendig ist. Diese Hoehlen kann man auf eigene
Faust besichtigen. Als erstes sind wir zur Giants cave geganen und gluecklicherweise war sie offen (fast nur waehrend der Schulferien). Tom und ich haben uns umgezogen – Hardhelm, Kopflampe und extra Taschenlampe. Unseren Rucksack haben wir bei meinen Eltern gelassen und dafuer deren Videocamera mitgenommen. Diese Hoehle ist die groesste und tiefste der Leeuwin-Naturaliste Ridge und nur fuer Abenteuerlustige geeignet. Normalerweise ist 1h angesetzt, aber wir haben 2h gebraucht, um auf der anderen Seite wieder heraus zukommen – man muss doch alles genau unter die Lupe nehmen. Sie haetten fast eine Suche gestartet, da
wir so lange gebraucht hatten und sie schliessen wollten. Zuerst ging der Hoehlenmarsch sehr einfach – aufrecht gehen und viel Platz auf der rechten und linken Seite. Ausserdem konnten wir nicht verloren gehen – wir sind dem orangem Faden gefolgt. Der war aber hauptsaechlich zum Schutz des Fungi dar. Je weiter wir in die Hoehle marschiert sind, desto schwerer und enger wurde es. Manchmal mussten wir uns durch eine Luecke durchquetschen, dann auf
allen vieren krabbeln oder auch schmale (30cm breit) Leitern hochklettern. Nach einer Leiter mussten wir gleich eine Drehung von 180grad machen und dann auch noch ein kleines Stueck herunter rutschen. Es hat irre viel Spass gemacht! Wir wollten gar nicht mehr heraus. Aber irgendwann sind wir doch ans Tageslicht gekommen und mussten dann noch ueber einen kleinen Steinrutsch klettern. Meine Eltern haben uns schon erwartet – die Kamera war eingestellt und sie haben uns gerufen.
Glaubt ja nicht, dass meine Eltern keine Hoehlenforscher sind – sie haben die Calgardup Cave erkundet. Diese Hoehle ist einfach zu begehen, aber sie kamen um den Hardhelm und den Taschenlampen nicht drumherum. Die Hoehle ist bekannt fuer die normalen Hoehlenformationen – Stalactites, Stalagmites und Fliessgestein. Ausserdem hat sie noch einen See und kleinen Bach, in dem Froesche leben. Meine Eltern konnten die Froesche nicht uebersehen, denn eine Mitarbeiterin auch in der Hoehle gewesen ist – sie musste die Froesche zaehlen.
Glueck auf!
die Hoehlenforscher, MaPa, Anja und Tom