Shark Bay
Und weiter ging unser Weg… das naechste Ziel war Shark Bay. Wir sind dem World Heritage Drive gefolgt. In 1991 ist die Gegend dem World Heritage Register zugefuegt worden und war damit das erste Gebiet in Western Australiens. Um in dem Register aufgenommen zu werden, muss man einige Kriterien (gesetzt von der UNESCO) erfuellen. Shark Bay erfuellt gleich 4 Kriterien; natuerliche Schoenheit, Erdgeschichte, oekolo-gischer Prozess und biologische Diversitaet. Diese Kriterien gehoeren zu dem Unterpunkt “natuerliche Kriterien”. Es gibt wohl insgesamt 20 Plaetze, die alle vier Punkte
erfuellen, u.a. das Great Barrier Reef, die Galapagos Inseln und der Grand Canyon.
Der erste Stop auf der Strecke war am Hamelin Pool mit den Stromatolites. Die Stromatolites (das aelteste lebende Organismus der Erde) sind sogar noch am Leben, d.h. sie wachsen noch. Auch wenn man das Wachstum (0.3mm pro Jahr) nicht erkennen kann. Aber einige Formationen sind fast einen Meter gross. Stromatolites kommen nur in sehr salzigen Gegenden vor. Der Hamelin Pool ist zweimal so salzig wie das Meer (die Bay ist flach somit verdunstet das Wasser schneller), es herrschen also ideale Bedingungen fuer die Stromatolites.
Shell Beach ist kein Beach im typischem Sinn – man findet keinen Sand sondern nur Muscheln. Ganz viele kleine Cockle Muscheln liegen bis zu 10m tief und ueber 100km breit. Die Muscheln sind frueher zum Bauen genutzt worden – in Hamelin Pool konnten wir den ‘Steinbruch’ sogar sehen. Es war auch erlaubt schwimmen zu gehen, aber wir wollten es nicht ausprobieren. Das Wasser soll auch einen hoeheren Salzgehalt als sonst haben.
Der naechste Punkt ist Eagle Bluff - einem Superaussichtspunkt.
Ein Boardwalk wurde extra errichtet. Wenn man Glueck hat kann man Haie, Rochen und andere grosse Fische schwimmen sehen. An klaren Tagen ist die Ausssicht wunderbar und man kann die Salz-verladeplattform vom Useless Loop sehen. Ausserdem ist es moeglich,
dort zu campen; keine Frage wo wir uebernachtet haben. Die Bucht war richtig einladend und am Nachmittag war das Wasser auch warm. Beim Schwimmen haben wir dann auch kleine Haie und einige Rochen gesehen. Sie waren aber neugierig und doch zu aengstlich – sind max. 2m an uns heran gekommen.
Am naechstem Platz haben wir es uns gut gehen lassen. Die Badewanne stand fuer uns bereit – angenehmes warmes Wasser. Die Badewanne gehoert zum Peron Homestead, dem Ausgangspunkt des Francois Peron National Parks. Der Nationalpark liegt auf der Spitze vom Shark Bay und ist nur mit einem 4WD befahrbar. Ausserdem muss man viel Luft aus den Reifen lassen, sonst bleibt man bestimmt stecken. Jeder Weg
noerdlich vom Homestead ist weicher Sand. Wir haben uns die Big Lagoon, Gregory Coast und Cape Peron ansich angeguckt. Alle Bereiche sollen gut zum Fischen und Marinelife beobachten geeignet sein, aber wir haben keinerlei Fische gesehen. Nur viele Komorane am Cape Peron.
Natuerlich sind wir auch nach Monkey Mia gefahren. Das ist wohl der bekannteste Ort auf der Halbinsel. Obwohl man ihn nicht Ort nennen kann, es besteht nur aus einem Hotelkomplex incl. Zeltplatz, einem Shop und einem Bootanleger. Die Hauptattraktion sind die Delfine, die jeden Morgen zum Fuettern kommen. Wir sind aber nicht wegen der Delfine nach Monkey Mia gefahren, sondern um eine Katamarancruise zu machen – 6h auf einem Boot fahren und hoffentlich viele Tiere sehen und an einsamen Plaetzen schnorcheln. Es gibt ja nicht nur Delfine. Kurz nachdem wir gestartet sind, haben einige Delfine dem Boot Gesellschaft geleistet und sind waehrend der Tour immer wieder aufgetaucht. Es gibt aber noch ein weiteres seltsames Tier zu sehen und wir hatten Glueck und es reichlich gesehen – das Dugong! Es sollen gut 10,000 Dugongs in Shark Bay geben (das ist ca. 10% von allen Dugongs). Und es ist wirklich interessant sie anzusehen,
manchmal kann man verstehen, wie der Myth von Meerjungfrauen entstanden ist. Wenn ein Dugong auf dem Ruecken schwimmt, schimmert die helle Bauchdecke durch das Wasser. Teilweise waren die Dugongs nur 10m vom Boot entfernt und sind dann ganz schnell weggeschwommen. Wir konnten sogar die Narben erkennen, wer weiss woher die kamen – Kampf um ein Weibchen oder mit einem Hai? Ausserdem haben wir noch Schildkroeten,
Lemonsharks, Eagle Rays und angeblich auch Seeschlangen gesehen. Die Tour war gelungen und keiner ist seekrank geworden ;-). Wir konnten sogar ein bisschen segeln und dafuer mussten K-Leun und der 1. WO arbeiten… Es ist ja Manneskraft (und natuerlich Frauenkraft) gefragt, um die Segel zu setzen. K-Leun hat das Frontsegel und der 1. WO das Aftsegel gesetzt.
Na dann, immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel,
Cheers, Anja und Tom
Huhu,
ReplyDeleteihr seid ja wohl gemein so schönes Wasser und der Sonnenuntergang und das letzte Bild, diese Farben... pöh...
Ihr werdet wohl Natur- / Tierweltkundler, oder? Australien von einer ganz neuen Seite: Flora & Fauna.
Habt ihre uch im Pool auch Blubberblasen gepupt? *lol*
Danke für den tollen Bericht!
nochmal liebe Nachweihnachts-vorsilvester-wintergrüße (navowigr)
von uns dreien