Blowholes und Carnarvon
Wir haben festgestellt, dass es Blowholes in der Naehe gibt, also mussten wir sie uns natuerlich ansehen. Die Blowholes liegen an
der Quobba-Kueste knapp 70km von Carnarvon entfernt. Es war ein toller Platz mit freiem Campen und einem Leuchtturm. Wir sind als erstes zu den Blowholes gegangen. Es war faszinierend schoen, auch wenn sich das komisch anhoert. Das Cliff ist sehr zerklueftet, steil und hoch,
somit muss man extrem aufpassen. Es ist auch ein Warnschild aufgestellt “king waves can kill (hohe Wellen koennen toeten)”. Um zu den Blowholes zu kommen, mussten wir ueber einige spitze Steine zum Cliffrand laufen und sind dabei schon nass geworden. Es gibt hier mehrere Blowholes, wahrscheinlich 5. In den Magazinen heisst es, dass sie bis zu 20m hoch blasen, aber ich hatte das Gefuehl, dass es viel hoeher war. Die Blowholes entstehen, wenn das Wasser durch die Hoehlen im Cliff gepresst wird. Manche Blowholes haben Wasser richtig
herausgeblasen, andere aehnelten kochendem Wasser im Topf. Das Wasser hat viel gefaucht und wurde lauter, wenn viel Wasser in die Hoehlen gepumpt wurde. Man konnte das Blowhole erst hoeren bevor es sichtbar war. Auf dem Cliffplateau (10m unterhalb der Cliffkante) waren
weitere Blowholes. Wir hatten auch Glueck, dass alle Blowholes aufeinmal am Spruehen waren. Und wenn das passiert, ist es garantiert, dass man nass wird. Somit war ich von Kopf bis Fuss nass und salzig! War wohl doch keine gute Idee, die Geraeuschkulisse auf Video aufzunehmen. Naja egal, ich bin ja wieder getrocknet. Das muss aber oefter passieren, denn es gab jede Menge Pfuetzen auf dem obersten Plateau, die eher mit Salz als mit Wasser gefuellt waren – so salzig und sonnig!
Die Kueste ist auch fuer Surfstraende und gutes Fischen bekannt. Im Winter kommen Surfer und Angler hierher, um einen guten Fang zu machen. Aber wir haben keine gesehen – ist ja auch nicht Winter! Wenn man hier surft oder angelt, braucht man sich keine Sorgen machen, vom Hai gefressen zu werden (jedenfalls behaupten das alle). Die Haie bekommen soviel Fisch, die kuemmern sich nicht um einen kleinen Menschen. Sie geniessen es eher, den Fisch von der Angel zu fressen (kann man sagen, sie leben im Schlaraffenland?). Da die Kueste so zerklueftet ist, sind einige Schiffe gesunken und man kann die Gedenktafeln sehen. Ausserdem haben einige Firmen einen Anlegesteg – das Salz wird direkt verladen. Wir haben einige grosse Trucks gesehen. Die haben definitiv die bessere Strasse – schoen breit und geteert – wir mussten und mit einem sandigem Track begnuegen.
Wir sind gleich einige Tage geblieben, denn die Bucht war zum Schwimmen und Schnorcheln geeignet. Wir haben uns manchmal wie im Aquarium gefuehlt. Beim Schnorcheln waren wir ploetzlich von vielen kleinen Fischen umzingelt. Sie muessen extrem neugierig gewesen sein und haben sich gedacht, wenn sie alle zusammen sind, kann der grosse Fisch ihnen nichts anhaben. Die Fische ware alle sehr buntig – schwarz/weiss gestreift, gelb/schwarz gesteift, regenbogenfarbig, nur blau und von wenigen Zentimeter bis zu 1.5m gross. Die Korallen waren auch intakt, das sie in bunten Farben gestrahlt haben und aussahen, als ob sie in Bluete stehen. Ausserdem haben wir einige Clam Muscheln gesehen. Ich habe es genossen, ueber sie zu schwimmen und sie beim Zugehen zuzusehen. Abends haben wir noch am Strand gesessen und den Nachthimmel beobachtet, nach Sternschnuppen Ausschau gehalten und sind dem Licht des Leuchtturms gefolgt.
In Carnarvon sind wir die One Mile Jetty, welche in 1897 gebaut
worden ist, langgelaufen. Sie soll eine der laengsten in Australien sein. Ich habe 15 Minuten fuer den Hinweg gebraucht. Ich haette auch mit dem Zug fahren koennen, aber das ist dann ja nur der halbe Spass. Die Jetty ist eine
Holzkonstruktion, meistens 3m breit. Allerdings ist der Kopf der Jetty breiter – sie brauchten mehr Platz, um alles zu verladen. Leider kann man den Kopf nicht besichtigen, der Bereich ist zu sehr verwittert. Ausserdem haben wir das kleine historische Museum besichtigt, welches direkt am Jetty ist. Man kann dort alte Gebaeude angucken sowie alte Maschinen ausprobieren. Carnarvon “besitzt” auch eine
Satellitenschuessel, allerdings wird sie nicht mehr benuetzt. Zwischen 1960 und 1970 war sie eine grosse Unterstuetzung beim dem Weltallrennen. Ausserdem hat sie geholfen, als der Hallesche Komet 1987 zu sehen war.
Die weiteren Industriezweige sind Obst- und Gemueseanbau. Wir konnten die Plantagen und Verkaufsstaende sehen, allerdings waren sie nicht mehr in “Betrieb” – es war schon ausserhalb der Saison. Dafuer konnten wir noch frische Prawns und frischen Fisch holen.
Bis spaeter,
Cheers, Anja und Tom
Haudi ihr zwei Wasserratten,
ReplyDeleteda scheint ihr euch ja einen echt tollen Platz ausgesucht zu haben. Die Schilderung von eurem Abend am Strand.. Also wirklich. Da kommt man schon ins Träumen und Schwärmen. Kan man sich gut bildlich vorstellen, wie ihr da gesessen habt.
Blowholes... Das sieht ja man gigantisch aus. Und nass mit salzig seid ihr.. tja.. ist ja auch meer... Oder wolltet ihr nur nach me(h)r schmecken?
Einige von den Bildern sind ja wieder... ohne worte.. ihr machts einam auch schwer... ;-)
LG
wir 3 aus'm Winterwald