Und unser Weg ging weiter in Richtung Sueden. Wir sind auf den Indian Ocean Drive abgebogen und zum Stockyard Gully National Park gefahren. Stockyard Gully sind Hoehlen, die auf einer ehemaligen
Viehtreiberoute liegen. Sie sind frueher als Unterstand genutzt worden – es gab Schatten und Wasser. Wir konnten allerdings kein Wasser sehen und somit konnten wir durch die Hoehle laufen. Die Hoehle war gut 300m lang und hatte einige Kurven drin. Natuerlich war sie stockdunkel, wenn wir sie nicht ausgeleuchtet hatten. Am Ende fuehrte der Weg noch weiter zu einer anderen, die aber nicht zugaenglich war. Unterwegs sind wir an ein paar Warnschildern vorbeigekommen – nein nicht “Achtung, Steinrutsch” sondern “Achtung – wilde
Bienen” und wir haben die Bienen gehoert und auch die Nester oben an der Hoehlendecke gesehen. Die Bienen waren europaeische Bienen, welche eine Plage in Australien sind; erstens stechen sie und zweitens verbreiten sie keine Bluetenpollen sondern zerstoeren die Blueten mit ihrem Ruessel…
Der naechste Stop war der Nambung National Park mit dem Pinnacle Desert mittendrin. Die Pinnacles sind bis zu 3m hohe Limestone Saeulen, die vor vielen Jahren entstanden sind. Urspruenglich waren die Saeulen unter dem Sand vergraben, aber der Sand ist ja beweglich und legt sie frei – wahrscheinlich verdeckt er auch wieder welche. Man hat zwei Moeglichkeiten sich die Pinnacles anzugucken – zu Fuss (es ist ein 1.5km langer Weg angelegt aber ohne feste Begrenzung) oder mit dem Auto auf dem 5km langen Rundweg (nur im Uhrzeigersinn zu befahren mit etlichen Parkplaetzen unterwegs). Wir sind zuerst gelaufen – es ging vom Pinnacle Lookout zum Desert Lookout zurueck zum Informationszentrum und danach noch herumgefahren. Die Stromatolites in Cervantes haben wir uns auch angesehen und sie sahen ein bisschen anders aus, als die von Shark Bay.
Uebernachtet haben wir im Sandy Cape Recreation Park, ein Campspot direkt am Meer mit vielen Plaetzen. Wir
sind gleich 4 Naechte geblieben und hatten jeden Abend Gesellschaft von Delfinen. Die Delfine leben in der Bucht und haben fast auf unseren “Flipperlockruf” gehoert. Ausserdem soll es Seeloewen geben, die waren allerdings nicht vom Land aus sichtbar.
Der naechste Stop war das Gravity Centre in Gingin. Unterwegs sind wir aber zu jedem Fischerort rausgefahren – man muss doch
die Straende mitnehmen, oder? In Guilderton mussten wir uns entscheiden, ob wir im Meer oder in der Flusslagune schwimmen wollten. Dann sind wir beim Gravity Centre angekommen und haben uns Einsteins Theorien erklaeren lassen (jedenfalls war das die Idee). Im Aussenbereich hatten sie verschiedene Pendel aufgebaut – allerdings konnte man sie nur angucken nicht selbst in Bewegung setzen. Dann gab es noch eine Windpipe – wo man das Universum hoeren kann. Das Geraeusch sind aber nur
die Windschwingungen an zwei verschiedenen Kabeln (aehnlich wie die Meeresgeraeusche aus einer Muschel). Lustig war das Wellenkabel. Man musste auf das ca. 100m lange Seil hauen und dann warten was passiert. Nach kurzer Zeit schlaegt das Kabel aus, die Welle wurde reflektiert. Die Hauptattraktion ist allerdings der “leaning tower” (wie der schiefe Turm von Pisa). Wir haben Wasserbomben gebastelt und sind dann die 222 Stufe (Hochhaus mit 13 Etagen) hinaufgeeilt und haben die Bomben
fallen gelassen. Dies sollte darstellen, ob schwere Sachen schneller fallen als leichte und ob sie fast am gleichem Punkt landen. Unsere Bomben sind in einem Umkreis von 50cm gelanden und haben recht viel Laerm gemacht, als sie zerplatzt sind. Im Gebaeude gab es einige Ausstellungstuecke ueber die Eddy-Wellen, Einfluss von Magneten und ueber die Urknalltheorie. Letztlich muss ich sagen, es war schoen dagewesen zu sein, aber wir haetten nichts verpasst.
Dann macht’s gut!
Cheers, Anja und Tom