Wednesday, August 11, 2010

9. bis 12. Juli

Kings Canyon oder auch Watarrka Nationalparkrim walkw12

Jetzt haben wir uns auf den Weg zum Kings Canyon gemacht und  haben uns als erstes die Kathleenkathleen springs3 Springs angeguckt. Dies ist ein kurzer Spaziergang, der zu einer Quelle fuehrt. Allerdings kann man nichts von der Quelle erkennen, es kommen keine Blasen an die Wasseroberflaeche von dem kleinem See. Der Weg war recht angenehm, er war geteert… Allerdings haben wir unterwegs nicht viele Tiere gesehen, nur diverse Voegel gehoert.

Am Abend haben wir unsere Stuehle geschnappt und sind zum Busshelter3 gegangen. Der Campingplatz im Kings Canyon Resort wird von Campern in Zelten und Caravans sowie von Busgruppen besucht und die Busse haben ihren eigenen “Unterstand”. Jedenfalls wird einmal die Woche abends ein Dia-Vortrag gehalten. Es kommt ein Ranger vorbei und erzaehlt gut eine Stunde, ueberspinifex pigeon die Besonderheiten des Kings Canyon. Er hat einiges ueber die Entstehung des Canyons erzaehlt, welche seltenen Tier- und  Pflanzenarten es gibt, welche Gefahren existieren und was die Ranger im Allgemeinem tun. Eine Hauptaufgabe der Ranger ist, die walking tracks zu patrolieren und den Muell der Besucher aufzusammeln. Eine weitere Aufgabe ist es, eine kleine Kanguru-Art wieder heimisch werden zu lassen. Dieses Kanguru lebt unter den Spinifex-Bueschen und ist leichte Beute fuer wilde Katzen. Sie haben ca. 200 der Kangurus in einem Gehege, dass komplett umzaeunt ist, so dass keine Katzen oder andere Tiere hinein koennen. Es hat mich sehr an das Bilby-Gehege erinnert. Ausserdem hat er einiges ueber Dingoes erzaehlt. Dingoes werden eine “natuerliche Spezie” genannt, was bedeutet, dass sie ihren Ursprung nicht in Australien haben aber vor so langer Zeit nach Australien gekommen sind, dass sie nicht mehr wegzudenken sind.

rim walk1Am Morgen haben wir uns auf den King Canyon Rim Walk gemacht. Dies ist der wohl einer der wenigen Wege, wo die Laufrichtung vorgeschrieben ist. Man muss im Uhrzeigersinn laufen – dies soll Erosionen vorbeugen, schnellere Rangerhilfe ermoeglichen und “Staus” umgehen. Somit sind wir in die richtige  Richtung gestartet und die Treppen hinaufgeklettert. rim walk2 Es sind gut 500 Stufen, die nur in den Stein gehauen sind (sind also uneben und unterschiedlich hoch). Es existieren einige Geschichten, dass sich einige Backpacker ab Stufen 280 uebergeben haben. Wir haben gluecklicherweise keinen gesehen… Wenn man die Stufen hintersich hat, sollte man eine Pause einlegen und die Aussicht geniessen. Man kann jetzt schon in den Canyon sehen. Der Parkplatzrim walk3 ist auch sichtbar, d.h wenn man ein buntes Auto hat, kann man sehen, ob sich Leute es angucken oder ignorieren. Wir sind aber weitergelaufen und haben uns die Pflanzen (es wachsen viele Mala Mala und “Regenschirmbaeume”) begutachtet, ohne vom Weg abzukommen. An einigen Stellen kann man auch wieder das Wellenprofil auf den Steinen erkennen.

rim walk4 Nach einiger Zeit sind wir zum Jack Cotterill Aussichtspunkt gekommen. Hier mussten wir eine Bruecke ueberqueren und dann konnten wir direkt in den Canyon gucken und zum Wasserfall, der unzugaenglich ist. Jack Cotterill hat in 1960 den Weg fuer Tourismus im Kings Canyon gelegt – er hat die ersten Unterkuenfte, eine Strasse und auch die Bruecke des Kings Canyon Rim Walks gebaut. Ok, die original Bruecke ist in den 90-ern gegen eine neue ersetzt worden – aberrim walk6 sie heisst noch immer Jack Cotterill Bridge. Von dem Aussichtspunkt, das eher ein Aussichtsplateau ist, hat man uneingeschraenkte Blicke. Manchmal steht man auf Stein, der nur  noch 20cm dick ist und darunter sind erstmal 150m nichts. Man muss schon sehr vorsichtig sein, wo man hintritt und sich niederlaesst. Die Geologen sagen, dass ein Erd/Steinrutsch ueberfaellig ist. Ich moechte nicht in der Naehe sein, wenn das passiert.

rim walk7 rim walk9

rim walk5Kurze Zeit spaeter sind ueber Holztreppen gelaufen und im Bereich “Garden of Eden” angekommen. Dieser Bereich ist von der  Sonne geschuetzt und bietet somit anderen Pflanzen und Tieren Lebensraum. Man kann auf dem Hauptweg bleiben oder den kleinen Abstecher  zum Wasserloch machen – rim walk8wir  sind natuerlich den Abstecher gelaufen. Dabei hatten wir tierische Begleitung – die Spinifextaube ist uns gefolgt. Diese Taube laeuft nur in kleinen Gruppen durch die Gegend, auch wenn man auf einzelne Tiere treffen kann (10 Sekunden spaeter kommen die anderen auch heraus). Wir haben uns aber nur rim walkw10 kurz im Garden of Eden aufgehalten – es ist ja Winter, da braucht man nicht so die Abkuehlung der Baueme und des Wassers und der Rest war auch recht gruen (ach sollte ich erwaehnen, dass es waehrend der Nacht geregnet hat?). Dann sind wir wieder Treppen hochgegangen, um den Rimwalk fortzufuehren.

rim walkw13Von der anderen Seite konnten wir die “Domes” erkennen. Diese  Domes sind natuerlich ein Resultat der Witterung. Das Gebiet besteht aus Sandstein und der erodiert halt gut und gerne. Wenn man die Domes beschreiben sollte, passt am besten das Bild eines drei-dimensionalen Schachbrettes, wo die Felder Saeulen sind. Der weiter Weg fuehrte auf der anderen Canyonseite zurueck zum Parkplatz. Man  kann also beide Canyonseiten sehen. rim walkw11

Als wir zurueck im Resort waren, haben wir uns den lokalen Spaziergang angeguckt – der fuehrt zu einem guten Platz, von wo aus man den Sonnenuntergang beobachten kann und um den Hotenkomplex herum. Es ist fast wie ein kleiner Kraterweg…

mereeno loop1Dann haben wir uns auf den Weg zum Gosse Bluff gemacht. Dazu  sind wir die Mereenie Loop Road gefahren. Dies ist die kuerzeste Strecke nach Alice Springs, wenn man nochmals in die West MacDonnell Ranges moechte. Die Strasse war (natuerlich)mereeno loop2 ungeteert und trotzdem gibt es  genuegend Idoten, die rasen. Wir sind von einem Wohnwagen ueberholt worden und dann haben wir ihn an matschigeren Stellen eingeholt, wo er dann Gas gegeben hat. Jedenfalls sind wir am Gosse Bluff angekommen.

gossebluff2 Gosse Bluff soll ein Kometenkrater sein. Der Komet soll gut 600m weit gewesen sein und einen 20km breiten Krater gebildet haben. gossebluffHeutzutage ist der Krater nur noch 5km breit. Man kann hier nur spazieren gehen, denn der Krater hat auch eine Aboriginal  Bedeutung. Laut Aboriginal Glauben ist der Krater entstanden, als ein Kind in einem Holzkorb zur Erde gefallen sei. Die Eltern (Morgen- und Abendstern) sollen noch immer nach dem Kind suchen.

Wir sind danch wieder zum 2Mile 4WD camping area gefahren. Haben uns diesmal auch die Glen Helen Gorge angeguckt. Eine derfalcon wenigen (es gibt nur drei – Glen Helen, Honeymoon und Heavitree Gap) in suedlichen Teil der West MachDonnell Range. Da es viel geregnet hat, hatte der Finke River einiges an Wasser und wir konnten uns die Gorge nur von der Ferne angucken und hatten keine Moeglichkeit uns die Orgelfloeten anzugucken.

Auf Wiedersehen,

Anja und Tom

4 comments:

  1. Wieder einmal wunderbare Bilder und Erläuterungen. Sehr beeindruckend dieser King Canyon!
    Lea steht gerade neben mir und schaut sich diesen Bericht und die Bilder an. Sie hat nur eine Frage gestellt: " Wie kann man sich den an so einen Abgrund legen?"
    Diese Frage hab ich mir auch gestellt. Aber ich hab ja auch Höhenangst.
    Lg. Andrea und Lea

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  2. Huhu ihr zwei beiden,

    das ist ja mal wieder ein doller Bericht. Danke dafür. Auch die bilder sind wieder super. allein die Farben der Gesteine kommen echt super gut raus. Toll!

    Habt sicher viel Gelernt beim "Bus-Ranger-Sit-in". Bietet ihr auch Führungen an? *fg*

    Viele liebe Grüße

    wir

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  3. 'turlich bieten wir fuehrungen an... ist nur eine frage, wer es sich leisten kann ;-) Cheers, Anja

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  4. Hallo ihr Beiden
    Wieder ein toller Bericht , wir sind in Gedanken nochmal mitgegangen . Es war oder ist ein wundervoller Weg , echt klasse ! Ich freu mich schon auf weitere Bilder vom Kings Canyon
    liebe Gruesse MaPA

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