Sunday, August 1, 2010

3. bis 8. Juli

olgas6Uluru und Kata Tjuta Nationalpark (Ayers Rock und die Olgas)

Three times lucky??? - Was wird uns dann das dritte Mal Alice Springs bringen? 1. es ist noch immer high season und mit Glueck bekommt man noch einen Campingplatz (morgens um 11.00); 2. alle Festivals folgen einem komischen Zeitplan und sind nur am Freitag und Samstag (ist der Sonntag fuer die Kirche offen gehalten?) und es gibt komische Festivals sogar zu Ehren der Muetze; 3. jede Stadt hat ihren eigenen Feiertag (Showday an dem Freitag und viele Geschaefte haben geschlossen) – mal sehen, ob ich noch weiteres finde, je laenger wir uns in Alice Springs aufhalten…

RFDS1Diesmal haben wir uns die Station der  Royal Flying Doctors angeguckt aber waren entaeuscht. Wir haben gedacht, in einem Centre wie Alice muss die RFDS Base eine grosse sein und einiges fuer die Besucher bieten, aber es kommt bei weitem nicht an die Broken Hill Erfahrung ran…. Man kann sich einen Videofilm ueber die fliegenden Doktoren angucken (ich glaube der lief auch schon im TV) und danach steht man einem kleinem Raum gegenueber, der angeblich das Kommunikationszentrum sein soll. Das einzige, an das ich mich errinnere ist, dass sie ca. 6 Notfallfluege pro Tag haben und ein RFDS2Gebiet von 600km im Radius kontrollieren. Danach konnten wir uns das Museum angucken – nur auf zwei Raeume aufgeteilt und der Flugsimulator war ausser Betrieb… Somit gab es drei Modellflugzeuge, ein Pedaltelefon, einen moeglichen Innenausbau des Flugzeuges und diverse medizinische Truhen zu sehen. Diese Truhen sind das (Ueber-)Lebenselexir der Outbackfarmen – der Doktor ist oft meilenweit weg und somit gibt es erste Hilfe und Medikamentation ueber den Funkweg und aus den Truhen…

mt connorNun wurde es Zeit, den Wetterbericht zu ueberpruefen und dementsprechend entscheiden, wohin es als naechstes geht… und das Wetter fuer Uluru sah ok aus, also wurde das als  naechstes Ziel auserkoren. Die erste Nacht haben wir ca. 120km oestlich vom Ayers Rock verbracht und dann kam der Regen ueber Nacht (soll man dem Wetterbericht glauben?) Somit sind wir nur ein paar Kilometer gefahren bis zu Curtin Springs – free camping mit Duschen!!! In der Naehe ist Mt. Connor – ein Jump-up, der aufmt connor2 privatem Grund liegt und nur ueber teure Touren zu erreichen ist. Wir haben den Ausblick genossen – sah mitunter aus wie ein Fingerbun mit Icing (suesses Kuchenstueck). Curtin Springs ist nur 80km von Uluru entfernt, d.h. es wird extrem voll – fruehzeitiges Kommen (vor 15:00 Uhr) sichert die schoenen Plaetze. Ich denke, der Platz wird vor allem genutzt, um einen vollen Tag im Uluru Nationalpark zu haben.

olgas1 Wir sind am naechsten Tag zum Nationalpark gefahren (auch wenn es noch immer bewoelkt und regnerisch war). Wir sind so frueh aufgebrochen, dass wir erst im Nationalpark gefruehstueckt haben – mit Ausblick auf die Olgas. Nachdem wir uns gestaerkt hatten, sind wir in die Olgas gegangenolgas4 und man mag es kaum glauben, der Regen hat aufgehoert und man konnte die Sonne wieder sehen. Durch die Olgas geht ein  Wanderweg “Valley of the Winds”. Dieser Wanderweg hat zwei Aussichtspunkte und wir waren uns nicht sicher, ob wir den ganzen Weg gehen oder nur einen Teil – vorallem da er seinem Namen alle Ehre gibt. Es war recht windig und wir mussten unsere Huete gut  festhalten – besser gar nicht aufsetzen. Wir sind also losmarschiert, es ging ueber Stock und Stein und rechts und links hatte man die Olgas. Ah, ich sollte mal erwaehnen, was die Olgas sind, oder? Also die Olgas, oder auch Kata Tjuta (viele Koepfe) olgas7 genannt ist eine Gebirgskette (aehm Huegelkette…) 30km westlich vom Ayers Rock. Man sieht nicht mehr viel von dem Gebirge – es sind nur noch die Reste sichtbar und die aehneln halt Koepfen…. Jedenfalls sind wir gelaufen und haben uns umgeguckt – an manchen Olgas ist noch das Wasser heruntergelaufen, haben einige andere ueberholt, der Backpacker-Minibus-Gruppe (18 Leute) nicht zugehoert und sind weiter gelaufen. Letzenendes sind wir den kompletten Valley of the Winds Walk gegangen und haben unsere olgas5Huete nicht verloren! Unterwegs haben wir noch diskutiert, ob die Huegel wirklich wie Koepfe aussehen oder doch nach was anderem – ich fand einer sah wie eine Schwarzwaelder Kirschtorte aus (kommt hier eine Naschkatze durch?).

uluru1Nach dem Wanderweg sind wir zum Culture Centre gefahren, haben allerdings erst beim Sunset Viewing Area gestoppt.  Hauptsaechlich um Uluru zu photografieren… und festzustellen, dass man schon drei Stunden vor Sonneruntergang ankommen muss, um einen guten Platz zu bekommen (man will ja keine Buesche im Blickfeld haben). Im Culture Centre haben wir uns erstmal etwas Warmes zu essen gemacht – war es Lunch oder doch schon Dinner – spielt keine Rolle. Jedenfalls ist es angenehmer, bei Tageslicht zu essen. Wir hatten sogar einen Besucher, zum Glueck erst als wir fertig warenculture centre und auch schon abgewaschen hatten. Wir teilen unser Essen doch mit keinem Dingo! Der Dingo muss wohl von dem Hackfleischgeruch angelockt worden sein. Es war ein Dingoweibchen, recht hager aber mit dicken Zitzen (wo waren die Jungen versteckt?). Sie war nicht wirklich scheu… hat ihre 2m Abstand gehalten, jede Minute aufgeguckt aber ansonsten war sie nicht wegzubekommen.

Wir haben den Park vor Sonnenuntergang verlassen und haben etwas vermisst, als wir endlich an unserm Zelt angekommen sind. Unser Tisch war nicht mehr da. Schon bemerkenswert, was alles geklaut wird (traue keinem Nachbarn). Irgendwann sollte ich wohl eine Liste aufstellen – bis jetzt sind wir bei einem Bikini, diverse Essensachen (hauptsaechlich Nutella) aus Kuehlschraenken und nun der Tisch (war weder neu noch sauber…). Gluecklicherweise hatten wir unsere Schlafsaecke ins Auto getan und mitgenommen und nichts wurde aus dem Zelt gekaut.

Am naechsten Tag kam sogar die Sonne heraus und keine Wolke war in Sicht. Daher haben wir beschlossen, doch zum Uluru zurueck zukehren – der Nationalparkpass gilt fuer drei Tage. Wir haben als erstes unser Zelt in Yulara (Ayers Rock Resort) aufgestellt – eine Stadt, die es nur aufgrund des Nationalparkes gibt; es gibt eine Post, Supermarkt, Bank, Baeckerei und ein paar weitere Geschaefte und aufgrund der Position (einzige Uebernachtungsmoeglichkeit) ist alles sehr teuer.

Im Park angekommen sind wir zum Ayers Rock Climb gefahren und er war offen, somit haben wir uns zum Klettern bereit gemacht – das ist aber eine laengere Geschichte, die einen eigenen Eintrag wert ist…

Nach dem Klettern sind wir zum Culture Centre gefahren und haben uns die Shops angeguckt (Aboriginal Art, aber werden von “Weissen” verkauft) und danach sind wir zum Sonnenuntergangsparkplatz gefahren – wie gesagt fruehzeitiges Kommen sichert die guten Plaetze – vor uns haben sich schon 10 andere ihren Platz gesichert. Dabei dauerte es noch zwei Stunden bis zum Sonnenuntergang. Wir haben die Zeit mit Sudokos und Lesen verbracht. In der Zwischenzeit ist es immer voller geworden; die Autos haben sogar auf der Strasse geparkt (keiner kuemmert sich um ein Parkverbot) und manche haben sich auf das Autodach gestellt, um besseren Blick zu haben. Ja, ja, wer zu spaet kommt, den bestraft das Leben…

uluru sunset Der Ayers Rock ist ein bisschen roeter geworden und dann ganz dunkel, als keine Sonnenstrahlen mehr durchgekommen sind. Und was ist danach passiert? Rush-hour fast im Mitten von Nichts. Jeder hat sich beeilt aus dem Park zu kommen, d.h. es war Stossfaenger an Stossfaenger.

yulara sunsetJetzt war Erholung angesagt – die Muskeln brauchten Entspannung und Ruhe nach dem anstrengedem Klettern. Und das Wetter war nicht so viel besser, dass wir nochmals durch die  Olgas laufen wollten. Wir haben uns das Resort angeguckt und einfach mal nichts gemacht und “den lieben Gott einen guten Mann sein lassen”. Bei unserem Abendspaziergang haben wir den Sonnenuntergang von einem Yulara-Aussichtspunkt beobachtet.

Viele Gruesse
Anja und Tom

2 comments:

  1. Na sowas aber auch,
    da fahrt ihr also in das absolute Nichts und was passiert: Ihr habt D&D (Diebe und Dingos)

    Wir dachten, es ist Ehrensache unter Campern, die Sachen von anderen in Ruhe zu lassen. So kann man sich irren.

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  2. Hallo aus Garbsen

    Ja , das Tal der Winde traegt seinen Namen zu Recht , haben wir auch so erfahren aber es war wunderschoen da zu gehen
    Ich bin erstaunt und empoert , dass euch der Tisch geklaut worden ist , ich dachte immer die kriminelle Rate sei so niedrig . Da muesst ihr ja demnaechst noch besser auf eure Sachen aufpassen .
    Der Dingo war ja ueberhaupt nicht scheu , ich komme aus dem Staunen nicht raus !
    Bis die Tage Muttern

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