Sunday, August 1, 2010

7. Juli

climb1Ayers Rock

  • 250 Millionen Ameisen?
  • Der erste 8000ter! - Ohne extra Sauerstoff?
  • U-Boot auf Grund gelaufen?
  • Wer ist staerker Mensch oder Natur?

Wie schon erwaehnt, war der Rock-Climb offen, als wir das zweite Mal im Nationalpark angekommen sind. Wir konnten ganz viele Ameisen am Bergesrand sehen und in einer geraden Linie und alle hintereinander. Errinert ihr euch an den Krachselhuber von “der Preis ist heiss”? So sah das fast aus – nur dass sie sich von alleine bewegt haben und nicht oben runtergefallen sind, oder haben wir das nicht gesehen? Wir sind also direkt zum Startpunkt gefahren – ok, mussten bisschen entfernt parken. Keiner hat das “Reserviert-Schild” fuer uns aufgestellt und alles war voll geparkt – aber hier gab es kein Parkverbot. Hat der K-Leun falsche Befehle gegeben oder der 1. Offizier sie ueberhoert??? Jedenfalls musste der 1. Offizier die Wanderschuhe und Socken rausholen – man braucht ja die richtige Ausruestung und dann ging es los… Rucksaecke geschultert und den Stock in die Hand genommen – ach nein, der Stock blieb im Auto. Hoffentlich weiss der K-Leun, wie man sich auf festem Boden verhaelt…  Zum Glueck brauchte man keine besondere Navigation – man musste der Meute folgen und es ging eh nur geradeauf den Berg hinauf.

Am Starttor musste erstmal wieder Peilung aufgenommen werden:

K-Leun: “Frage Peilung?”
1.Offz.: “Berg direkt voraus!”

K-Leun: “Ich seh’ keinen, nur Leute”
1. Offz.: “Die wollen doch auch hinauf – aber warum wedelt die mit den Armen?”

K-Leun: “Weiss nicht, aber alle Kraft voraus. Frage Peilung?”
1. Offz.: “Direkt voraus, 60Grad Steigung.”

climb2Und dann ging es los! Nur auf Stein laufen ohne irgendeine Stufe. Nach kurzer Zeit hatten wir eine Kette zwischen uns – Mittellinie oder Kletterhilfe? Wahrscheinlich beides, denn es war steil und man muss den gleichen Weg wieder herunter gehen. Was hoch kommt, muss auch wieder runter. Nach kurzer Zeit musste eine Verschnaufs-Pause eingelegt werden.

K-Leun: “Peilung?”
1. Offz.: “200m geklettert, Hoehenmeter 50, viele Leute (Alter 3 bis 75) voraus, kaum welche hinter uns.”

K-Leun: “Dann weiter, nur keine Muedigkeit!”

Somit ging es weiter hinauf und die Kette wurde zur Hilfe genommen – in die Haende und hochziehen oder als Stuetze fuer eine kurze Pause. Schliesslich muss man sich ja die Umgebung anschauen! Und nicht jede Pause wurde freiwillig eingelegt – manchmal climb3 mussten wir warten, bis die naechste steile Passage frei wurde und keiner mehr herunter wollte. Aber nach kurzer Zeit hat sich der K-Leun abgesetzt – wie eine Maschine “einmal in Gang dann geht es nur noch voran”. Nach gut einer Stunde war das Ende der Kette in Sicht. Es gab eine kurze Trinkpause und dann wurde die naechste Etappe gestartet – diesmal ohne Kette.

climb4Es wurde gesagt, der naechste Abschnitt sei leichter. Jetzt konnten  wir der weissen Linie folgen (oder doch der yellow brick road) und es war nicht mehr so steil. Dafuer konnten wir einige Pfuetzen sehen. Unsere Konzentration konnten wir aber nicht fallen lassen, denn manchmal war der Weg nur 30cm breit und es gab noch immer Gegenverkehr. Um weiter vorwaerts zu kommen, climb6mussten wir uns auch auf den Hosenboden setzen und die Kante runterrutschen – war zu glatt fuer alles Andere. Und dann war die yellow brick road (ach nein weisse Linie) zu Ende und wir am hoechsten Punkt vom Uluru angekommen.

K-Leun: “Frage Peilung?”
1.Offz.: “Diverse Meter ueber NN, Weitsicht in alle Richtungen.”

K-Leun: “Besonderheiten?”
1. Offz.: “Handyempfang.”

K-Leun: “Befehl – Textnachricht schicken und dann Mittagspause!”

climb7climb8

Gesagt, getan; wir haben uns eine windstille Ecke gesucht und Kekse gegessen. Ich glaube, dass kommt Militaeressen/rationen am naechsten.

climb5Und dann wurde es an der Zeit, den Rueckweg anzutreten. Wir muessen ja den Berg wieder hinunter und das auf dem gleichen  Weg… schmal, rutschig und steil. Diesmal hatten wir aber Aussicht – die Peilung waren die Olgas. Wir haben wieder eine kurze Pause am Mittelpunkt gemacht und dann hatten wir die Kette wieder in unserer Hand. Wir konnten uns aber aussuchen, ob wir auf der linken oder rechten Seite laufen, denn es kamen noch immer keine Leute den Berg hinauf. Als wir wieder auf ebenem Boden waren, gab es eine kurze Lagebesprechung.

K-Leun: “Peilung?”
1. Offz.: “3-4 Stunden spaeter wieder am Starttor.”

K-Leun: “Schild"?”
1. Offz.:
“Climb geschlossen!”

climb9 Wir haben mitbekommen, dass der Climb kurz nach uns geschlossen worden ist. Waehrend der letzten Tage war der Climb mehr geschlossen als geoeffnet. Der Climb wird geschlossen, wenn es regnet, zu heiss ist (35grad), die Wolken zu tief haengen, die Regenwahrscheinlichkeit bei 20% liegt, es windig ist. Der Wind war der Grund, dass der Walk geschlossen wurde. Jetzt wussten wir auch, warum uns keiner gefolgt ist und warum die eine mit den Armen gewedelt hat. Es muss ein Ranger gewesen sein, der den Wind gemessen hat. Es stimmt schon, an einigen Stellen war es extrem windig. Wir waren froh, dass wir nur unsere Muetzen auf hatten (der Hut waere weggeflogen). Und man kann defenitiv nichts in der Hand halten – die Haende braucht man zum Abstuetzen und manchmal zum Hochziehen. Es sollen schon 35 Leute waehrend des Climbs umgekommen sein, wir koennen verstehen, dass das passieren kann.

Auf, auf, Kameraden
Cheers, 1. Offizier und K-Leun

3 comments:

  1. Sehr gut, dass ihr vom "Feindmarsch" siegreich und gesund zurückgegehrt seid.

    Was machen Übergewichtige auf dem schmalen Weg, gibt es eine Massenbegrenzung? Nicht Personen sondern Gewichtsmasse?

    Danach wart ihr sicher groggie und kaputt. habt ihr euch dann gestärtkt mit einem großen Steak? z.B. Dingosteak?

    Die Fotos sind echt irre, hattet ihr keine Bedenken heiligen Boden zu Betreten?

    Gruß aus dem hexenhaus

    ReplyDelete
  2. Halo ihr Bezwinger des Uluru !
    Tolle Leistung ! Das ist wieder ein gelungener Bericht . Wir konnten die Anszrengung fast miterleben . Da habt ihr auch grpsses Glueck gehabt , dass ihr noch rauf durftet wenn er nach euch geschlossen worden ist . Wir sind auch von den weiteren Bildern vomUluru begeistert , toll !!!
    viele Gruesse MaPa

    ReplyDelete
  3. Herzlichen Glückwunsch ihr Bergsteiger!
    Klasse das ihr den " Gipfel" erklommen habt.

    ReplyDelete