Saturday, August 28, 2010

3. bis 9. August

Limmen National Park

Die Route Cape Crawford, Roper Bar nach Mataranka haben wir in mehreren Buechern entdeckt und es hat sich gut angehoert, somit wollen wir sie natuerlich ausprobieren.lorella springs2

Wir haben in Cape Crawford nur schnell aufgetankt – der naechste Tankstop ist ueber 350km entfernt und wir wollen ja nicht stecken bleiben. Wer weiss, vielleicht finden wir ja eine interessante Nebenstrecke… Und dann ging es auf dem Savannah Way noerdlich  - dies bedeutete wieder viel Gravel- und Dirtroads.

Unseren ersten Stop haben wir in Lorella Springs eingelegt, 30km oestlich von dem Hauptweg. Lorella Springs ist eine Cattle Station, die camping und ganz viel Fischen anbietet. Ausserdem hat sie einige Wasserloecher und warme Quellen, in denen man schwimmen kann. Ach sollte ich erwaehnen, wir sind wieder in Krokodilsregion angekommen, d.h. manche Wasserwege muss man vermeiden. Wir sind als erstes in die Quelle, direkt am Zeltplatzlorella springs1 gesprungen. Ok gesprungen ist das falsche Wort – so tief war es nun auch nicht. Es war angenehm, das Wasser hatte ungefaehr 28Grad und war super klar. Der Eigentuemer hat uns dann noch erzaehlt, was wir noch alles machen koennen; zur anderen heissen Quelle fahren (ca. 45Grad, aber 30km entfernt), den Billabong-Pfad langfahren und vielleicht ein Krokodil sehen, zum Wasserrutschen-Waterhole fahren (ca. 20km entfernt)… Wir haben uns entschieden, bei der warmen Quelle zu bleiben und dann wieder direkt zum Hauptweg.

lost city1 Danach haben wir in der “Southern Lost City” gestoppt und uns die Stadt angeguckt – wir sind nicht verloren gegangen. Ok, sollte wohl erklaeren, was eine lost city ist… Es ist ein Gebiet, wo die Sandsteine so erodiert sind, dass sie einer Stadt aehneln – auf jeden Fall, wenn man drueber fliegt. Wir mussten uns aber mit dem Fussmarsch begnuegen – haben aber die Kuechen, das Schwimmbad und Aquarium sowie das mit Kanonen geschuetzte Regierungsgebaeude entdeckt.

lost city3 lost city2

Unser Zelt haben wir beim Butterfly Spring aufgebaut - ein Wasserloch, an dem viele Schmetterlinge leben. Allerdings weiss butterfly springs ich nicht, ob es auch eine Quelle gibt. Wir haben zwar viele Blaeschen aufsteigen gesehen, aber es gab auch einen Wasserfall an der einen Seite… Jedenfalls waren wir schwimmen und haben es uns auf unseren Schwimmringen bequem gemacht. Gluecklicherweise sind wir rechtzeitig angekommen – vor 15.00h – somit konnten wir unseren Zeltplatz noch aussuchen. Manchmal muss man fast mittags das Zelt aufstellen, sonst gibt es keinen butterfly springs2 Platz mehr. Kein Wunder, da manche Caravanfahrer in einer Gruppe mit 5 Caravans fahren… Eigentlich wollten wir auch morgens schwimmen gehen, aber die Schlangen sind uns zuvor gekommen. Es lagen drei Schlangen am Wasserrand und haben sich gesonnt und ihr Fruehstueck geholt – immer wieder faszinierend, wie schnell und flink Schlangen sind…

river1Dann sind wir weiter gefahren, was bedeutete einige Baeche zu  durchqueren und an einigen Fluessen zu rasten. Der Limmen Nationalpark ist ein Paradies fuer Fischer – jeder Fluss (Limmen, Cox, Nathan und Roper River) ist voll. Allerdings sind die Krokodile auch nicht weit weg. Wir sind bis zur Lomarieum Lagune gefahren und haben unser Zelt inmitten von Seerosen aufgestellt – nicht woertlich nehmen – wir sind natuerlich auf festem Grund (gut 100m vom Wasser entfernt) geblieben. Aber die Lagune war uebersaet mit Seerosen, die weiss und rosa geblueht haben (wenn man es denn bluehen nennen kann). lagoon Man hat einige Moeglichkeiten, die Gegend zu erkunden: die St. Vidgeon Ruinen sind anzugucken, der Roper River ist laeuft parallel zur Lagune und man kann natuerlich spazieren gehen. Allerdings sollte man nicht zu nah ans Wasser gehen, denn die Krokodile sind auch hier nicht weit entfernt. Waehrend der Regenzeit verbindt sich die Lagune mit dem Roper River, somit sind einige oder auch mehrere Krokodile in der Lagune – aber sie haben sich uns nicht gezeigt.

Dafuer haben wir einen Greifvogel aus der Naehe gesehen, obwohl wir uns nicht sicher sind, was fuer einer es ist. river2Wir haben einen schoenen Platz mit gutem Blich auf den Fluss gefunden und sind heran-gefahren. Nachdem wir ausgestiegen sind, sind drei grosse Voegel losgeflogen. Mindestens einer ist wieder-gekommen und hat sich fotografieren lassen, aber er hatte kein Namesschild um. Vielleicht koennt ihr uns ja helfen?

Nun wurde es an der Zeit den Roper River zu verlassen, allerdings mussten wir kurz an dem “wilden” Caravanpark stoppen. Es fahren soviele Leute heraus, um zu fischen, dass man auch einen Caravanpark findet – der Park sieht allerdings eher wie gewachsen aus – alles steht kreuz und quer. Und es ist kaum zu glauben, die Leute bringen ihre eigene 7kg Waschmaschine und 400l Kuehlschrank mit!

Letzten Endes sind wir in Mataranka angekommen und haben im Elsey National Park gestoppt. mataranka fall1Unsere erstes Ziel war der thermale Pool, es ist immer wieder angenehm in einen 30Grad warmen Pool zu springen. Obwohl wir nur kurze Zeit, das warme, glasklare Wasser genossen haben – er war zu sehr mit grey Nomads (Caravanreisende ueber 65) bevoelkert.  Wir haben den 4km langen Wanderweg zu den Mataranka Wasserfaellen unternommen. Der Weg fuehrt am Fluss entlang, allerdings mataranka fall3sind die Wasserfaelle eher Stromschnellen. Der Weg selbst war interessant – manchmal haben sie Gummimatten ausgelegt gehabt – das hat sich angefuehlt wie auf einem Fliessband! Wir sind noch ein bisschen weiter gelaufen, um in einem Seitenfluss zu schwimmen. Allerdings war es nicht so einfach, ins Wasser rein und raus zu kommen. Die Steine waren durch die Algen so glitschig, dass man  keinen Halt hatte. Aber erstmal im Wasser war es mataranka fall2klar. Als wir wieder beim Camparea angekommen sind, brauchten wir wieder eine Abkuehlung und sind in den Fluss gesprungen – das war viel einfacher, da Pontoons und Treppen angelegt waren. Waehrend der Wetseason kommen die Krokodile bis zum Camparea, aber die Ranger kontrollieren den Bereich, bevor es zum Schwimmen geoeffnet wird.

Viel Spass,

Anja und Tom

29. Juli bis 2. August

Meet the Devil’s…

devil marbles3 Endlich waren wir wieder fit genug, um unseren Trip fortzusetzen. Wie hiesst es so schoen: eine Erklaeltung dauert 7 Tage mit Medikamenten und eine Woche ohne (ich bin mir nicht sicher, ob ich mich an die richtige Reihenfolge erinnert habe) bzw. eine Grippe kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage. Wie dem auch sei, wir sind in noerdliche Richtung gefahren.

devil marbles2 Devils Marbles war unser erster Stop. Dieses Gebiet besteht aus vielen runden Gesteinsformationen – halt die Murmeln des Teufels. Ich glaube, der Name “Teufel” kommtdevil marbles4 da man keine wirkliche Erklaerung hat, wie die Steine dahin gekommen sind und warum sie so rund sind. Es muss irgendeine groessere Macht am Werke gewesen sein. Jedenfalls liegen die  Marbles nur 200m vom Highway entfernt und man kann sie tagsueber besuchen, sowie uebernachten. Es sind keine wirklichen devil marblesWege eingezeichnet, also kann man den Bereich nach eigenem Willen erkunden und mitunter auf die Steine klettern. Einige Steine sind wirklich kugelrund, andere eher laenglich, andere wiederum sind in der Mitte aufgeplatzt.

Spaeter sind wir in den Davenport National Park gefahren. Uns wurde gesagt, dass es dort gute 4WD tracks und Zeltplaetze police waterhole gibt. Man kann den Park ueber einen Rundweg erkunden (350km lang) oder rein und wieder raus fahren. Wir haben den noerdlichen Eingang genutzt und sind dann bis zum Old Police Waterhole camping area gefahren. Das Waterhole hatte auch noch viel Wasser, aber es war uns zu windig und kuehl, um schwimmen zu gehen.

devils pebbles2Dann sind wir nach Tennant Creek gefahren und haben uns die  Devils Pebbles angeguckt – eine kleinere Ausgabe der Marbles. Also was ist kleiner als Murmeln? Faellt mir gerade nicht ein. Jedenfalls war die Stein-formationen viel kleiner und noch nicht so ausgefallen und raffiniert wie bei den Marbles – durfte der Sohn des Teufels ueben?

Unser Weg fuerhte uns dann ueber Daly Waters nach Cape Crawford, um dort auf den Savannah Way einzubiegen.devils pebbles1

Viele Gruesse,

Anja und Tom

Wednesday, August 11, 2010

13. bis 28.Juli

East MacDonnel Ranges

Diesmal haben wir nur kurz in Alice Springs gestoppt und sind weiter in die East MacDonnell Ranges gefahren. Gecampt haben wir in der Trephina Gorge, guttrephina gorge1 80km oestlich von Alice Springs. Es war ein schoener Campground, mit vielen Gas-BBQ’s, Tischen und Baenken. Es gibt in der Trephina Gorge insgesamt drei Camp-Areas, einer ist aber schwerer zugaenglich, da er einem Creekbett folgt. Wir haben uns aber fuer einen der einfach zugaenglichen entschieden. Der lag auch direkt an der Gorge und einige Walks starten von dort.

Leider mussten wir am naechsten Tag nochmals nach Alice Springs fahren – hatten etwas vergessen und dann hat es waehrend der Nacht geregnet und noch nicht wirklich gestoppt. Somit konnten wir den Todd-River mit Wasser sehen, was bedeutete dass einige Strassen gesperrt waren. Wir haben alles erledigt und sind dann zurueck gefahren. Der Ross-Highway hatte an einer Stelle auch Wasser ueber der Strasse (Flash-flooding), was bedeutete dass einige Autos nicht mehr durchkamen und warten mussten. Uns hat es aber nichts ausgemacht. Das weitere Resultat war, wir hatten den Campground komplett fuer uns – hat sich keiner mehr herausgetraut.

gorge5 Wir sind den Trephina Gorge Walk insgesamt 3mal gegangen – man muss ja ueberpruefen, wie die Gorge morgens, mittags und abends aussieht. Dieser Walk fuehrt auf den Kamm und geht dann spaeter in die Gorge hinunter. Man hat natuerlich viele Ausblicke in die Gorge und mussgorge6 zwischendurch einen kleinen Bach ueberqueren. Dieser Bach hat kleine Wasserfaelle gebildet und war superklar und eiskalt. Zum Schluss mussten wir unsere Schuhe auch wieder ausziehen, sonst waeren wir nicht zum Zelt zurueck gekommen. Das ist auch eine Art, sich die Fuesse zu waschen…

arltunga Spaeter sind wir nach Arltunga gefahren – heute nur noch eine Geisterstadt. Arltunga war die erste Stadt in Central Australien und aufgrund von Goldfunden gegruendet. Das erste Gold wurde 1887 gefunden. Im Visitor Centre haben wir uns weitere Informationen geholt und die Informations-DVD angeguckt und danach sind wir zu den einzelnen Plaetzen heraus gefahren. Der erste Platz war das sogenannte Government Works, hier standen die offiziellen Gebaeude (Goldwaage, Steinbrecher und Wohnhaus).

Der naechste Bereich war die Old Police Station – man kann noch das Buero sehen und die Gefaegniszelle – auch wenn diese in 1985 nachgebaut worden ist.

1. Offz.: “Was habe ich getan?” K-Leun: “Ruhe!”

1. Offz.: “Wann komme ich heraus?” K-Leun: “Ruhe!”police 1 police 2

Danach haben wir uns dann die Minen angeguckt. Wir sind als mine1 erstes zur Great Western Mine gefahren. Diese Mine war die zweit produktivste und hat insgesamt 600 ounces an Gold gebracht. Es wird vermutet, dass man noch immer Gold finden kann und daher werden die Reste nochmals sortiert. Dann sind wir zur MacDonnell Range Mine gefahren und sind unter Erde gegangen.

K-Leun: “Tauchen, tauchen”; 1. Offz.: “Schotten dicht und abwaerts”

mine2 Sie haben zwei Schaechte mit Leitern versehen, so dass man hineinklettern kann und sich vor Ort ein Bild machen kann. Waeren wir an einem anderem Tag angekommen, haetten wir eine Fuehrung und genaue Erlaeuterungen zur Goldgewinnung mit machen koennen. Wahrscheinlich haetten wir auch selbst ausprobieren koennen, Gold zu waschen.

gorge3 Zurueck in der Trephina Gorge haben wir den Panorama Walk gemacht. Dieser Weg geht um und auf einen Huegel, so dass man in die Gorge gucken kann, sowie den Lauf des Creeks sehen kann. Es gibt noch einen weiteren Walk – gorge4den Ridgetop Walk der die beiden grossen Campareas verbindet. Wir sind ihn aber nicht gelaufen, denn soviel unterschiedlich kann der Bergkamm nicht sein. 

Als naechstes sind wir zum Rainbow Valley zurueck gefahren, wollten dem Lagerfeuer mit Ranger zuhoeren. Das Parks and Wildlife Service vom Northern Territory hat ein interessantes Programm zusammengestellt. Es gibt gefuehrte Wanderungen, Aktivitaeten, Lagerfeuer, Diaschauen… Zu sechst haben wir dem Ranger zugehoert. Sie hat einiges ueber das Rainbow Valley erzaehlt und diverse Photos gezeigt. Die Photos zeigten das Valley im Regen, die unterschiedlichen Tiere und Pflanzen, die hier beheimatet sind. So gibt es eine Froschart, die bis zu 5 Jahren Trockenzeit ueberlebt. Diese Froesche buddeln sich im Sand ein und kommen nur heraus, wenn es genug geregnet hat, dass die Kaulquappen schon kleine Froesche werden. Die Groesse der Froesche haengt davon ab, wie lange es feucht ist… Ein anderes Tier, das nur hier vorkommt, ist ein Krustentier. Dieses legt seine Eier am nassen Claypan (wasserdichte Lehmpfanne) ab und irgendwann spaeter schluepfen sie. Um sich zu entwickeln muessen die Eier komplett austrocknen. Ausserdem haben wir gelernt, dass der normale Jahresniederschlag bei 250-300mm liegt – dieses Jahr ist das aber schon weit ueberschritten. Die Evaporation (Wasserverdunstung) ist aber bei weitem hoeher – sie liegt bei 3m pro Jahr. Somit ist jeder Regentropfen verdunstet bevor er beim “Grundwasser” ankommt.

Danach haben wir uns wieder in Alice Springs einquartiert und die erste Grippe hat uns eingeholt. Mal sehen, wie lange es dauert, bis wir wieder gesund sind.

Viele Gruesse,

Anja und Tom

9. bis 12. Juli

Kings Canyon oder auch Watarrka Nationalparkrim walkw12

Jetzt haben wir uns auf den Weg zum Kings Canyon gemacht und  haben uns als erstes die Kathleenkathleen springs3 Springs angeguckt. Dies ist ein kurzer Spaziergang, der zu einer Quelle fuehrt. Allerdings kann man nichts von der Quelle erkennen, es kommen keine Blasen an die Wasseroberflaeche von dem kleinem See. Der Weg war recht angenehm, er war geteert… Allerdings haben wir unterwegs nicht viele Tiere gesehen, nur diverse Voegel gehoert.

Am Abend haben wir unsere Stuehle geschnappt und sind zum Busshelter3 gegangen. Der Campingplatz im Kings Canyon Resort wird von Campern in Zelten und Caravans sowie von Busgruppen besucht und die Busse haben ihren eigenen “Unterstand”. Jedenfalls wird einmal die Woche abends ein Dia-Vortrag gehalten. Es kommt ein Ranger vorbei und erzaehlt gut eine Stunde, ueberspinifex pigeon die Besonderheiten des Kings Canyon. Er hat einiges ueber die Entstehung des Canyons erzaehlt, welche seltenen Tier- und  Pflanzenarten es gibt, welche Gefahren existieren und was die Ranger im Allgemeinem tun. Eine Hauptaufgabe der Ranger ist, die walking tracks zu patrolieren und den Muell der Besucher aufzusammeln. Eine weitere Aufgabe ist es, eine kleine Kanguru-Art wieder heimisch werden zu lassen. Dieses Kanguru lebt unter den Spinifex-Bueschen und ist leichte Beute fuer wilde Katzen. Sie haben ca. 200 der Kangurus in einem Gehege, dass komplett umzaeunt ist, so dass keine Katzen oder andere Tiere hinein koennen. Es hat mich sehr an das Bilby-Gehege erinnert. Ausserdem hat er einiges ueber Dingoes erzaehlt. Dingoes werden eine “natuerliche Spezie” genannt, was bedeutet, dass sie ihren Ursprung nicht in Australien haben aber vor so langer Zeit nach Australien gekommen sind, dass sie nicht mehr wegzudenken sind.

rim walk1Am Morgen haben wir uns auf den King Canyon Rim Walk gemacht. Dies ist der wohl einer der wenigen Wege, wo die Laufrichtung vorgeschrieben ist. Man muss im Uhrzeigersinn laufen – dies soll Erosionen vorbeugen, schnellere Rangerhilfe ermoeglichen und “Staus” umgehen. Somit sind wir in die richtige  Richtung gestartet und die Treppen hinaufgeklettert. rim walk2 Es sind gut 500 Stufen, die nur in den Stein gehauen sind (sind also uneben und unterschiedlich hoch). Es existieren einige Geschichten, dass sich einige Backpacker ab Stufen 280 uebergeben haben. Wir haben gluecklicherweise keinen gesehen… Wenn man die Stufen hintersich hat, sollte man eine Pause einlegen und die Aussicht geniessen. Man kann jetzt schon in den Canyon sehen. Der Parkplatzrim walk3 ist auch sichtbar, d.h wenn man ein buntes Auto hat, kann man sehen, ob sich Leute es angucken oder ignorieren. Wir sind aber weitergelaufen und haben uns die Pflanzen (es wachsen viele Mala Mala und “Regenschirmbaeume”) begutachtet, ohne vom Weg abzukommen. An einigen Stellen kann man auch wieder das Wellenprofil auf den Steinen erkennen.

rim walk4 Nach einiger Zeit sind wir zum Jack Cotterill Aussichtspunkt gekommen. Hier mussten wir eine Bruecke ueberqueren und dann konnten wir direkt in den Canyon gucken und zum Wasserfall, der unzugaenglich ist. Jack Cotterill hat in 1960 den Weg fuer Tourismus im Kings Canyon gelegt – er hat die ersten Unterkuenfte, eine Strasse und auch die Bruecke des Kings Canyon Rim Walks gebaut. Ok, die original Bruecke ist in den 90-ern gegen eine neue ersetzt worden – aberrim walk6 sie heisst noch immer Jack Cotterill Bridge. Von dem Aussichtspunkt, das eher ein Aussichtsplateau ist, hat man uneingeschraenkte Blicke. Manchmal steht man auf Stein, der nur  noch 20cm dick ist und darunter sind erstmal 150m nichts. Man muss schon sehr vorsichtig sein, wo man hintritt und sich niederlaesst. Die Geologen sagen, dass ein Erd/Steinrutsch ueberfaellig ist. Ich moechte nicht in der Naehe sein, wenn das passiert.

rim walk7 rim walk9

rim walk5Kurze Zeit spaeter sind ueber Holztreppen gelaufen und im Bereich “Garden of Eden” angekommen. Dieser Bereich ist von der  Sonne geschuetzt und bietet somit anderen Pflanzen und Tieren Lebensraum. Man kann auf dem Hauptweg bleiben oder den kleinen Abstecher  zum Wasserloch machen – rim walk8wir  sind natuerlich den Abstecher gelaufen. Dabei hatten wir tierische Begleitung – die Spinifextaube ist uns gefolgt. Diese Taube laeuft nur in kleinen Gruppen durch die Gegend, auch wenn man auf einzelne Tiere treffen kann (10 Sekunden spaeter kommen die anderen auch heraus). Wir haben uns aber nur rim walkw10 kurz im Garden of Eden aufgehalten – es ist ja Winter, da braucht man nicht so die Abkuehlung der Baueme und des Wassers und der Rest war auch recht gruen (ach sollte ich erwaehnen, dass es waehrend der Nacht geregnet hat?). Dann sind wir wieder Treppen hochgegangen, um den Rimwalk fortzufuehren.

rim walkw13Von der anderen Seite konnten wir die “Domes” erkennen. Diese  Domes sind natuerlich ein Resultat der Witterung. Das Gebiet besteht aus Sandstein und der erodiert halt gut und gerne. Wenn man die Domes beschreiben sollte, passt am besten das Bild eines drei-dimensionalen Schachbrettes, wo die Felder Saeulen sind. Der weiter Weg fuehrte auf der anderen Canyonseite zurueck zum Parkplatz. Man  kann also beide Canyonseiten sehen. rim walkw11

Als wir zurueck im Resort waren, haben wir uns den lokalen Spaziergang angeguckt – der fuehrt zu einem guten Platz, von wo aus man den Sonnenuntergang beobachten kann und um den Hotenkomplex herum. Es ist fast wie ein kleiner Kraterweg…

mereeno loop1Dann haben wir uns auf den Weg zum Gosse Bluff gemacht. Dazu  sind wir die Mereenie Loop Road gefahren. Dies ist die kuerzeste Strecke nach Alice Springs, wenn man nochmals in die West MacDonnell Ranges moechte. Die Strasse war (natuerlich)mereeno loop2 ungeteert und trotzdem gibt es  genuegend Idoten, die rasen. Wir sind von einem Wohnwagen ueberholt worden und dann haben wir ihn an matschigeren Stellen eingeholt, wo er dann Gas gegeben hat. Jedenfalls sind wir am Gosse Bluff angekommen.

gossebluff2 Gosse Bluff soll ein Kometenkrater sein. Der Komet soll gut 600m weit gewesen sein und einen 20km breiten Krater gebildet haben. gossebluffHeutzutage ist der Krater nur noch 5km breit. Man kann hier nur spazieren gehen, denn der Krater hat auch eine Aboriginal  Bedeutung. Laut Aboriginal Glauben ist der Krater entstanden, als ein Kind in einem Holzkorb zur Erde gefallen sei. Die Eltern (Morgen- und Abendstern) sollen noch immer nach dem Kind suchen.

Wir sind danch wieder zum 2Mile 4WD camping area gefahren. Haben uns diesmal auch die Glen Helen Gorge angeguckt. Eine derfalcon wenigen (es gibt nur drei – Glen Helen, Honeymoon und Heavitree Gap) in suedlichen Teil der West MachDonnell Range. Da es viel geregnet hat, hatte der Finke River einiges an Wasser und wir konnten uns die Gorge nur von der Ferne angucken und hatten keine Moeglichkeit uns die Orgelfloeten anzugucken.

Auf Wiedersehen,

Anja und Tom