Wir haben beschossen, einige Rundkurse um Darwin zu machen – der erste sollte uns in den Litchfield National Park fuehren, welcher nur 100km suedlich liegt. Man hat drei Moeglichkeiten, in den Park zu kommen (vom Norden und Sueden ueber ungeteerte Strassen und vom Osten ueber die geteerte Strasse). Wir haben uns fuer den noerdlichen Eingang entschieden und konnten unterwegs den ersten “magnetischen Termitenhuegel” sehen. Unsere Mittagspause haben wir beim Walker Creek genossen. Leider konnten wir nicht schwimmen gehen, denn die aus-geschriebenen Schwimm-stellen waren alle voll. Wir sind ein bisschen am Creek entlang gegegangen und haben uns die Campingstellen angeguckt. Die liegen zwischen 500 und 2000m vom Parkplatz entfernt.
Somit haben wir uns fuer einen anderen Campground entschieden. Am Wangi Falls habenwir unser Zelt aufgestellt und sind die 200m zum Pool gegangen und haben uns natuerlich abgekuehlt. Der Pool wird von den Wasserfaellen gefuettert. Der Wangi Fall fuehrt waehrend des ganzen Jahr Wasser. Es bildet sich sogar eine Stroemung (im Uhrzeigersinn) im Pool – obwohl der Auslauf direkt neben dem Wasserfall ist. Diese Stroemung wird staerker je mehr Wasser vom Wasserfall herein kommt, somit soll
man nur waehrend der Trockenzeit schwimmen (dann sollten auch alle Salzwasserkrokodile wech sein). Es sind zwei Treppen gebaut (das macht es natuerlich einfacher, ins Wasser zu kommen). Den einen Eingang haben wir “Geisterbahn” genannt. Hier musste man erst ein kleines Stueck unter Spinnennetzen durchschwimmen. Wir haben die Spinnennetze erst erkannt, als wir wieder aus dem Wasser gekommen sind.
Es gibt auch einen kleinen Rundweg – den sind wir am Morgen gelaufen. Er startet an der Aussichtsplattform und geht dann durch den Wald zur “Blaetterplattform”. Dieser Aussichtspunkt befindet sich auf gleicher Hoehe wie die Baumkronen und man kann in die Ferne gucken. Allerdings nicht wirklich auf den Wasserfall. Wir haben auch keinen weiteren Blick auf den Fall bekommen – noch nicht mal als wir auf dem Plateau angekommen sind.
Den Tolmer Fall kann man auch nur aus der Ferne beobachten und er ist bestimmt interessanter in der Regenzeit… Wir haben uns begnuegt, die Aussicht ueber die Taeler zu geniessen, obwohl wir fast nur eine Rauchsaeule gesehen haben. Die Ranger haben die Rauchsaeule auch beobachtet und am Nachmittag haben wir dann das Buschfeuer direkt neben der Strasse gesehen (jaja, es brennt schneller bergan als bergab). Aufgrund des Feuers ist die Diashow auch abgesagt worden – alle Ranger waren in Alarmbereitschaft…
Bei den Florence Falls und dem Buley Rockhole sind wir nur kurz gewesen – der Weg vom Auto zum Wasser war sehr lang. Teilweise muss man sogar ueber 150 Treppen laufen – da ist die Freude auf das Wasser natuerlich sehr gross, allerdings ist man komplett verschwisst, wenn man am Auto wieder angekommen ist (da ziehen wir die Wangi Falls doch vor). Von der Aussichtsplattform konnten wir einen sehen, der den Fall herunterspringen wollte (immer diese jungen Maenner, die imponieren wollen). Wir haben ueber 10 Minuten gewartet und er konnte sich nicht entscheiden, zu springen. Erst als wir ihm den Ruecken zugedreht hatten, ist er gesprungen.
Die Lost City von Litchfield haben wir uns auch angeguckt – es gibt sie wirklich wie Sand am Meer… Wir mussten einen 10km langen 4X4 Weg fahren und dann waren wir da. Allerdings war sie nicht so gut, wie die andere. Hier hat es an Struktur gefehlt… Eigentlich ist der Weg mit dem anderem 4X4 track verbunden, aber sie hatten die Strasse gesperrt, somit haben wir uns entgegen des Blyth Homestead und den Tjaynera Falls entschieden. Zurueck zum Pool und ins Wasser war die bessere Wahl.
Das grosse Feld der “Magnetic Termite Mounds” haben wir uns auch angeguckt. An einer Stelle stehen ueber
100 dieser Termitenhuegel und sie sind teilweise ueber 3m hoch. Allerdings kann man nicht nah heran – nur vom Boardwalk zu sehen. Diese Termitenhuegel sind in Nord-Sued-Richtung gebaut, um die Sonneneinstrahlung waehrend des Tages zu vermindern. Sie bekommen nur morgens und abends Sonne ab – somit ist ein Ueberhitzen des Huegels nahezu unmoeglich. Ausserdem haben diese Termiten keine unterirdischen Gaenge….
Zurueck in Darwin haben wir uns Informationsmaterial fuer den Kakadu National Park und die Kimberly geholt. Und dann haben wir noch mitbekommen, dass dieses Jahr die Wet Season eher starten soll – ein Effekt von “La Nina Jahre”. Der erste Regenschauer kam auch schon und wie sollte es anders sein als mitten in der Nacht und K-Leun war wieder voll in Action:
K-Leun: “Aufwachen und Schotten dicht machen!”
1. WO: “Schotten dicht”
K-Leun: “Dann tauchen!”
Mal sehen, wie oft wir noch auf Tauchfahrt gehen werden…
Tschuess,
Anja und Tom