Saturday, September 18, 2010

24. August bis 9. September

Litchfield National Parkwangifalls1

Wir haben beschossen, einige Rundkurse um Darwin zu machen – der erste sollte uns in den Litchfield National Park fuehren, welcher nur 100km suedlich liegt. Man hat drei Moeglichkeiten, in den Park zu kommen (vom Norden und Sueden ueber ungeteerte Strassen und vom Osten ueber die geteerte Strasse). Wir haben uns fuer den noerdlichen Eingang entschieden und konnten unterwegs den ersten “magnetischen Termitenhuegel” sehenwalker creek. Unsere Mittagspause haben wir beim  Walker Creek genossen. Leider konnten wir nicht schwimmen gehen, denn die aus-geschriebenen Schwimm-stellen waren alle voll. Wir sind ein bisschen am Creek entlang gegegangen und haben uns die Campingstellen angeguckt. Die liegen zwischen 500 und 2000m vom Parkplatz entfernt.

Somit haben wir uns fuer einen anderen Campground entschieden. wangi falls3 Am Wangi Falls habenwir unser Zelt aufgestellt und sind die 200m zum Pool gegangen und haben uns natuerlich abgekuehlt. Der Pool wird von den Wasserfaellen gefuettert. Der Wangi Fall fuehrt waehrend des ganzen Jahr Wasser. Es bildet sich sogar eine Stroemung (im Uhrzeigersinn) im Pool – obwohl der Auslauf direkt neben dem Wasserfall ist. Diese Stroemung wird staerker je mehr Wasser vom Wasserfall herein kommt, somit sollspider man nur waehrend der Trockenzeit schwimmen (dann sollten auch alle Salzwasserkrokodile wech sein). Es sind zwei Treppen gebaut  (das macht es natuerlich einfacher, ins Wasser zu kommen). Den einen Eingang haben wir “Geisterbahn” genannt. Hier musste man erst ein kleines Stueck unter Spinnennetzen durchschwimmen. Wir haben die Spinnennetze erst erkannt, als wir wieder aus dem Wasser gekommen sind.

Es gibt auch einen kleinen Rundweg – den sind wangi falls2wir am Morgen gelaufen. Er startet an der Aussichtsplattform und geht dann durch den Wald zur “Blaetterplattform”. Dieser Aussichtspunkt befindet sich auf gleicher Hoehe wie die Baumkronen und man kann in die Ferne gucken. Allerdings nicht wirklich auf den Wasserfall. Wir haben auch keinen weiteren Blick auf den Fall bekommen – noch nicht mal als wir auf dem Plateau angekommen sind.

Den Tolmer Fall kann man auch nur aus der Ferne beobachtentolmer falls2 und er ist bestimmt interessanter in der Regenzeit… Wir haben uns begnuegt, die Aussicht ueber die Taeler zu geniessen, obwohl wir fast nur eine Rauchsaeule gesehen haben. Die Ranger haben die Rauchsaeule auch beobachtet und am Nachmittag haben wir dann das Buschfeuer direkt neben der Strasse gesehen (jaja, es brennt schneller bergan als bergab). Aufgrund des Feuers ist die Diashow auch abgesagt worden – alle Ranger waren in Alarmbereitschaft…tolmer falls1

Bei den Florence Falls und dem Buley Rockhole sind wir nur kurz florence falls gewesen – der Weg vom Auto zum Wasser war sehr lang. Teilweise muss man sogar ueber 150 Treppen laufen – da ist die Freude auf das Wasser natuerlich sehr gross, allerdings ist man komplett verschwisst, wenn man am Auto wieder angekommen ist (da ziehen wir die Wangi Falls doch vor). Von der Aussichtsplattform konnten wir einen sehen, der den Fall herunterspringen wollte  (immer diese jungen Maenner, die imponieren wollen). Wir haben ueber 10 Minuten gewartet und er konnte sich nicht entscheiden, zu springen. Erst als wir ihm den Ruecken zugedreht hatten, ist er gesprungen.

lost city1 Die Lost City von Litchfield haben wir uns auch angeguckt – es gibt sie wirklich wie Sand am Meer… Wir mussten einen 10km langen 4X4 Weg fahren und dann waren wir da. Allerdings war sie nicht so gut, wie die andere. Hier hat es an Struktur gefehlt… Eigentlich ist der Weg mit dem anderem 4X4 track verbunden, aber sie hatten die Strasse gesperrt, somit haben wir uns entgegen des Blyth Homestead und den Tjaynera Falls entschieden. Zurueck zum Pool und ins Wasser war die bessere Wahl.  

lost city2 magnetic termite mound Das grosse Feld der “Magnetic Termite Mounds” haben wir uns  auch angeguckt. An einer Stelle stehen ueber magnetic termite mound2100 dieser Termitenhuegel und sie sind teilweise ueber 3m hoch. Allerdings kann man nicht nah heran – nur vom Boardwalk zu sehen. Diese Termitenhuegel sind in Nord-Sued-Richtung gebaut, um die Sonneneinstrahlung waehrend des Tages zu vermindern. Sie bekommen nur morgens und abends Sonne ab – somit ist ein Ueberhitzen des Huegels nahezu unmoeglich. Ausserdem haben diese Termiten keine unterirdischen Gaenge….

Zurueck in Darwin haben wir uns Informationsmaterial fuer den Kakadu National Park und die Kimberly geholt. Und dann haben wir noch mitbekommen, dass dieses Jahr die Wet Season eher starten soll – ein Effekt von “La Nina Jahre”. Der erste Regenschauer kam auch schon und wie sollte es anders sein als mitten in der Nacht und K-Leun war wieder voll in Action:

K-Leun: “Aufwachen und Schotten dicht machen!”

1. WO: “Schotten dicht”

K-Leun: “Dann tauchen!”

Mal sehen, wie oft wir noch auf Tauchfahrt gehen werden…

Tschuess,

Anja und Tom

10. bis 23. August

beach Jetzt war es an der Zeit, nach Darwin zu fahren und mal wieder geteerte Strassen zu befahren… Wir haben kurz in Katherine gestoppt (der laengere Aufenthalt kommt, wenn wir in den Westen fahren) und dann ging es in noerdliche Richtung weiter. Unterwegs mussten wir durch ein “Buschfeuer” fahren – war nicht das erste von der Strasse aus zu sehen und wird auch nicht das Letzte gewesen sein. Es war unglaublich, wie heiss es war und die Sichtweite war gerade mal 10m. Ist schon erschrenkend das Ganze. Ich denke, dieses Buschfeuer gehoerte zu der Kategorie “controlled burning”. Controlled burning wir ueberall in Australien durchgefuehrt, dies soll gravierende Wildbuschbraende verhindert, nach dem Motto “"einmal gebrannt, brennt nicht so schnell wieder”. Ausserdem kann man es fast mit der 3-Felder-Wirtschaft vergleichen – einige Baeume und Straeucher brauchen die Braende, um sich zu vermehren und zu gedeihen.

In Darwin haben wir uns um uns und das Auto gekuemmert. Das Auto wurde von innen und aussen gewaschen und gewachst und wir haben das Gym aufgesucht und natuerlich den Pool des Caravanparks genutzt.

parkbenchNatuerlich sind wir auch in Darwin City gewesen und an der  Esplanade entlangegangen, haben uns den Wharf-Precinct angeguckt, sowie die East Point und Casuarina Reserve. Darwin ist die eine der wenigen australischen Staedte, die waehrend des 2. Weltkrieges bombardiert worden  sind. Die Stadt ist damals sogar evakuiert worden. Man kann viele Kriegsdenkmaelershoreline sehen und einige Militaermuseen angucken. Es gibt die Oeltunnel (zum Aufbewahren des Oels), das Militaermuseum und das Flugzeugmuseum. Ausserdem gibt es diverse Denkmaeler unterwegs – wie Landebahnen.

 

military museum2Das Militaermuseum ist in der East Point Reserve. Man kann hier  einige Maschinengewehre (japanische und alliierte), Schiffsmodelle und ganz viele Kanonen angucken. Dieses Museum hat eine kleine Sektion im Bunker und einen grossen Bereich draussen. Natuerlich zeigen sie auch einen Film ueber die Bombardierung – gluecklicherweise ist er anders, als der vom Flugzeugmuseum. Ein Teil des “U-Boot-Netzes” ist zu sehen. Im Hafen ist ein Netz military museum1 (bzw. langes Seil) ausgelegt worden, das U-Boot-Einlaufen verhindern sollte, allerdings ist nicht gesagt worden, ob es erfolgreich war oder nicht. Desweiteren kann man Kanonen sehen, die entlang der Kuestenlinie aufgestellt waren. Darwin hatte keinerlei Luftabwehrraketen oder aehnliches – daher hatte der Luftangriff so schlimme Auswirkungen (fast alle Haeuser waren zerstoert).

spitfire Wir sind im Flugzeugmuesum gewesen – das soll das einizige Museum ausserhalb der USA sein, wo man eine B52 sehen kann. Der Bomber fuellt den ganzen Hanger und alle anderen Flugzeuge sind drum herum und untendrunter ausgestellt. Sie haben auch zwei kurze Filme (Funktion der B52 und die Bombardierung Darwins) gezeigt. Eine Spitfire, Tiger-Moth, Hubschrauber und einige Kleinflieger waren auch ausgestellt.  B52

Falls man sich abkuehlen moechtet, sollte man nicht das Meer nutzen; a: koennen sich Krokodile ueberall aufhalten und b: gibt es gefaehrliche Stinger (Quallen) das ganze Jahr ueber und vor allem von Oktober bis Mai. Spaetestens am Nachmittag braucht howard springs1 man eine Abkuehlung – die Jahreszeiten hier werden nicht an der Temperatur ausgemacht sonder, ob es regnet und wie hoch die Luftfeuchtigkeit ist, oder ob es trocken ist. Wir sind momentan in der Trockenzeit, trotzdem hatten wir einige schwuele Tage und Naechte. Gluecklicherweise gibt es einige Frischwasserquellen und –creeks (ohne Krokodile), allerdings muss man den richtigen Zeitpunkt erwischen, sonst ist es zu voll. Leider war der Pool im Howard Springs Nature Reserve geschlossen, da er renoviert wird. Dieser Pool wurde waehrend des Krieges errichtet, d.h. mittels eines Wehrs aufgestaut und jetzt ist es wohl an der Zeit, das Wehr zu ueberpruefen. Daher konnten wir nur die Fische und Schildkroeten beobachten. shortneck turtle longneck turtle Eine andere Frischwasserquelle ist Berry Springs, die ist auch offen. Hier fliesst ein Creek entlang und ausserdem haben sich einige Quellen gebildet, so dass das Frischwasser auf zwei Arten kommt. Wir sind im Wasserfallbereich schwimmen gewesen – die Massage mussten wir doch ausnutzen. Nebem Schwimmen kann man auch spazierengehen und Grillen (die Grillplaetze und Brennholz wird sogar angeboten) – dies bedeutet auch, dass es schnell ueberfuellt ist. Man faehrt sogar an einem Schild vorbei auf dem es heist “Ist der Parkplatz voll, dann ist alles besetzt und spaeteres Wiederkommen ist erwuenscht”.

Bis zum naechstem Abenteuer,

Cheers, Anja und Tom